Die Woche startet mit der üblichen grauen dunklen Decke, die seit Wochen über uns herrscht. Wenn man gegen Mittag noch immer nicht das Gefühl hat, der Tag hätte nun begonnen.

Die Woche startet mit der üblichen grauen dunklen Decke, die seit Wochen über uns herrscht. Wenn man gegen Mittag noch immer nicht das Gefühl hat, der Tag hätte nun begonnen.
Um die Hoffnung auf bessere Zeiten in dieser Coronazeit aufrecht zu erhalten , haben wir gestern für Ende Mai einfach mal ein verlängertes Wochenende an der Ostseeinsel Rügen gebucht. Eine Buchung von der wir noch bis vier Wochen vorher kostenlos zurücktreten können und somit kein finanzielles Risiko eingehen und uns nun optimistisch einen Hoffnungspunkt in der näheren Zukunft geschaffen haben, an dem wir einfach hoffen, das bis dahin diese kleine Reise möglich sein wird.
Keiner weis wie sich die Lage in dieser Pandemie entwickeln wird, aber es ist einfach schön einen kleinen Punkt zu haben, auf den man sich wenigsten ein bisschen hoffend freuen kann.
Zweiter Kauf heute geht an ein Spiel, von dem einige behaupten, es sei eine nervliche Herausforderung.
Diesmal ein stolzer Italiener..für das gute Samstagsbendgefühl.
Seit fast drei Monaten hocken wir alle im Corona-Lockdown Nummer zwei. Mittlerweile ist er länger als als der Erste im Frühjahr und ich mache mir so meine Gedanken.
War es früher kaum vorstellbar, das das breite Öffentliche Leben auch nur für mehrere Tage komplett eingestellt wird, so befürchte ich so langsam, das in die Situation so langsam eine gewisse Gewohnheit kommt.
Sicherlich vermisst man noch bestimmte Aspekte seines alten Lebens, aber auf der anderen Seite hat man sich auch in diese Extremsituation auch leicht gewöhnt.
Es gibt kein Reisen, keine offenen Shoppingcenter, keine Kinos, keine Konzerte..nichts.
Statt Stadion gewöhnt man sich an das Kulissenlose Fußballspiel im TV und das Restaurant liefert nach Hause oder man kocht einfach häufiger. Filme und Unterhaltung gibts in diversen Streamingformaten…ich habe so die Befürchtung viele von uns kommen immer mehr in dieser Situation an und nehmen sie als gegeben.
Was passiert, sollte auf einmal alles wieder da sein?
Rennen wir los und versuchen wieder genau so zu leben vor vor Corona und ALLES kommt irgendwie zurück? Oder haben wir sogar das Bedürfnis vieles Nachholen zu müssen? Oder bleibt etwas von dieser neuen Home- und Couch Gefühl übrig, das nach dem Runterfahren vieler Dinge nicht alle wieder erwachen und bestimmte Bedürfnisse auch nicht so wieder zurück kommen , wie sie vorher da waren?
Nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf kommt das Leben wieder…aber, da bin ich mir fast sicher, nicht mehr in dem Umfang, den wir vorher hatten.
Keine klirrende Kälte, keine Wolke am Himmel. Die Sonne verursacht Licht unf Schatten, die das Bild eines Frühlingstags entstehen lassen. Mitten im Januar auf einmal so ein freundlicher Tag.
Im ständigen Wechsel zwischen Arbeitsalltag und dem Wochenende auf der Couch, Corona läßt nicht viel zu. Man soll zu Hause bleiben und auf Kontakte verzichten.
Mit dieser Situation wird auch bei uns das Geld, was wir verdienen …ja wertlos.
Da wir mehr verdienen, als wir an Lebensmittel essen können und wir zu den Glücklichen gehören, deren Job auch in Pandemie-Zeiten einfach weiterläuft als wäre nichts passiert, stauen sich die Einnahmen.
Da alles zu hat, gibts keine Möglichkeiten, das Geld auszugeben. Man kann nicht shoppen gehen (um sich wieder irgendwas sinnloses zuzulegen), man kann weder reisen noch Essen gehen.Keine Events, keine Kneipen…und mittlerweile wird auch weniger bei uns bestellt, denn was braucht man schon wenn man eh nicht raus kann und eh nur auf der Couch hängt und vorm Fernseher die Zeit abwartet?
Entweder ist man arbeiten oder verbringt seine Freizeit in der es kein kommerzielles Angebot gibt, irgendwo Geld zu lassen.
Somit hat Corona bei uns den Effekt, das jeden Monat Gehalt auf dem Konto landet und wir nicht mehr wissen, was wir damit anfangen soll, was , nach Abzug der Lebensmittelkäufe, das verdiente Geld einfach wertlos macht.
Da es gerade vielen genauso gehen wird, frage ich mich, in welcher Welt wir alle nach Corona aufwachen, die ja sonst nur funktioniert hat, wenn wir alle fleißig und sinnlos ständig konsumieren.
Zwei Stunden Winterspaziergang wirken Wunder auf Geist und Seele. Jetzt zwar ganz schön KO aber zufrieden.
Habe ich das letzte Jahr schon für das gehalten, deren Ruhe komplett von der Hektik um das Thema Corona aufgefressen wird, so stelle ich nun wieder fest, das dieses Thema mit seinen ganzen beunruhigenden Charakter auch in diesem Jahr weitergeht, und sich sogar noch zu dramatisieren scheint.
Lebt man schon lange in diesem „alles wird gut Lockdown“ zeigt sich nun, das es wahrscheinlich noch weiter geht und sogar dieser noch verschärft wird. Die Einschränkungen werden mehr und man fragt sich schon, was nun noch alles kommen soll, viele Möglichkeiten sind da ja nicht mehr.
Umso stärker der Einschränkungen uns wirkungslos beherrschen , desto Unruhe wird man, da man den Glauben an deren Wirksamkeit so langsam verliert.
Hier und da bricht eine böse Mutation durch die Nachrichtenwelt und schürt gemeinsam mit immer knapper werdenden Impfstoff die Ängste, alles könnte noch länger dauern und noch schlimmer kommen, als man es sich jetzt schon ausmalt.
Die sich ständig überschlagenen Neuigkeiten über diese Pandemie läßt keine Corona-Müdigkeit zu, obwohl man eigentlich schon lange müde ist.
Die Sehnsucht nach gesunder Normalität wird immer größer und die Bedenken, das alles irgendwann wieder so wird wie früher wird immer kleiner.
Sicherlich wird es irgendwann ein „Nach-Corona“ geben, aber das alles wieder so wiederkommt, wie man es vorher kannte, ist wohl eine Illusion.
Fahre durch die Stadt und stelle fest wie leer und ausgestorben wieder alles wirkt. Hier am Halleschen Tor war das multikulturelle Leben eigentlich rund um die Uhr am pulsieren und heute starrt man nur auf geschlossene Geschäfte und menschenleere Straßen. Das lichtarme grau in grau gibt dem Tag den depressiven Rest.
Hab es diese Woche mal wieder geschafft ein Hörbuch anzufangen. Hab mich gleich so von der Geschichte mitnehmen lassen, das ich noch diese Woche beenden werde. Wenn man erstmal drin ist, kann es richtig Spaß machen, einfach nur zuzuhören.
Zumindest der erste Arbeitstag. Bin wieder in der Spur und im Alltag des neuen Jahres angekommen. Nach der langen Zeit zu Hause, fühlt es sich erfüllend an, mal wieder einen anderen Tagesablauf zu haben.Nachdem man ja sonst nur guckt, wann man wo wie lange frei bekommen kann, ist das andere Bild im Leben, was ein Job zeigt, auch nicht zu unterschätzen.
Seit fast einem Jahr beherrschen uns alle die Einschränkungen der Anti-Corona-Maßnahmen. Im Grunde halten wir uns daran und haben eigentlich großes Verständnis dafür, das man nirgends so weitermachen kann wie bisher und sind da vorsichtig wo es nur geht und ich vermeide eigentlich jedes unnütze Risiko.
Nun kam gestern die Einladung eines Freundes, bei ihm mal vorbei zu schauen und ich wußte was mich da erwartete. So sassen wir gestern in einer langen und fröhlichen Runde mit zehn Leuten und haben den Abend einfach mal so genossen, als würde es die weltweite Lage, in der wir uns befinden, gar nicht geben.
Sicherlich im Grunde war dieses auf den ersten Blick sehr unvernünftig, aber menschlich gesehen tat es einfach mal gut, nach der ganzen Zeit der Selbstisolation mal für einen Abend das Leben wieder zurück zu lassen.
Gerade gestern fiel es mir auf, wie sehr mir diese Runden im großen Freundeskreis die letzten Monate gefehlt haben, was mir so im Leben am meisten gefehlt hat.
Auch wenn es ein schöner und mal wirklich seelisch gesehen wichtiger Abend war, bin ich mir über das Risiko solcher spontanen Ideen dennoch bewußt und werde dies nicht einreißen lassen dieses in diesen Zeiten all zu schnell wiederholen.
Ich hoffe mal einfach, das unsere Zusammenkunft am gestrigen feucht fröhlichen Abend kein gesundheitliches Nachspiel hat und nehme das als Wohltat für die Seele einfach mal so mit und versuchen daraus neue Kraft zu schöpfen, diese Zeit der sozialen Isolation zu überstehen.